Das Spannungsarmglühen hat den Zweck, im Werkstück innere Spannungen (=Eigenspannungen) abzubauen. Es wird bei Stahl meist in einem Temperaturbereich von 550 bis 650°C durchgeführt – also unterhalb von AC1, gefolgt von einer langsamen Abkühlung. Insbesondere beim Schweißen entstehen im Werkstück – bedingt durch ungleichmäßige Aufheizung und Abkühlung – innere Spannungen, welche in Folgeprozessen zu Verzug führen. Im Übrigen entsteht beim Schweißen grobkörniger Austenit, der die Schweißverbindung an sich schwächt. Um diesen unerwünschten Effekten entgegenzuwirken, führt man das Spannungsarmglühen durch.

Innere Spannungen können im späteren Einsatz zu Rissbildung – und damit ggf. zu vorzeitigem Bauteilversagen – führen.  Im Hinblick auf abzugebende Lebensdauergarantien ist die Durchführung des Spannungsarmglühens somit ebenfalls bedeutsam.

Die Festigkeit des Stahls (also des Grundmaterials) wird durch das Spannungsarmglühen nicht verändert. Im Bereich der Schweißnaht muss jedoch mit einem Härteabfall gerechnet werden.

Bei vergüteten (=gehärtet und angelassen) Bauteilen ist die Glühtemperatur 30…50 K unterhalb der Anlasstemperatur zu wählen, um die Härte nicht zu reduzieren.

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Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten des vertikalen Glühens erfahren? Bitte zögern Sie nicht, die Spezialisten von Smit Heat Treatment zu kontaktieren.

Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeit zählen
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